Wer das Gefühl eines Partytourkonzerts nicht selbst spürt, kann nur schwer erahnen, wie selbst größte Bewegungsmuffel von dem wohligen “Hipstertanz”-Sommerfeeling angesteckt werden. Angesprochen auf die Stilrichtung ihrer Musik kommen die Freunde Kamila, Theo, Hannes, Stas aka Dr. Love, Simon und Anton in stundenlanges Philosophieren. Trotz ihres unverkennbar lebensfrohen osteuropäischen Einflusses und ihrer leicht zugänglich, jedermann verständlichen Texte, kann man das stilistische Potpourri eines Partytour-Songs nicht in eine übliche Schublade pressen. Was würde passen bei einer Band, deren Mitglieder sich aus den unterschiedlichsten Ecken der Musiklandschaft rekrutieren? Ska? Funk? Groove? oder sogar Power-Pop? Was also im Jahre 2007 als ein Geburtstagskonzert für einen Freund vor nicht mehr als 50 Leuten begann, ist heute, 8 Jahre danach und nach zwei veröffentlichten Alben (Lymmel & Homöoparty) zu etwas geworden, was sich als Partytour unentwegt weiter entwickelt und immer wieder selbst erfindet. Die einzige Konstante, die über die Jahre geblieben ist und die bei jedem Partytour-Konzert selbst den skeptischsten Zuhörer in der letzten Reihe erfasst, ist das Gefühl von sommerlicher Freiheit und grenzenloser Lust, das Leben mit all seinen wundersamen Facetten zu nehmen, wie es kommt. Ganz nach dem Motto eines Partytour-Songs: “Mir ist alles egal, wenn die Sonne scheint”!
Anton (Gitarre/Vocals)
Anton – auch gerne Antonio das Wunderkind- wurde 1985 als Mainzelmännchen geschaffen, um großes zu bewirken. Zunächst wirkte er in diversen kurzen Spots, die als auflockernde Trenner der Fernsehreklame des ZDFs dienten mit. 2007 Metzgerlehre in Frankfurt an der Oder (fast in Polen), wo er die Auszeichnung „Bestes Schaschlik“ Gold erhielt. Während abendlicher Ausflüge über die Grenze, fand er schließlich auch die große Liebe. Es folgte das russisch-philosophische Orientierungsstudium, wodurch Anton seine ersten großen Hits wie „Ein Bett im Kornfeld“, „Wahnsinn (Hölle, Hölle, Hölle) und „ Zehn nackte Friseuse“ auch textlich perfekt in Szene setzten konnte. Nach diesem Durchbruch suchte er sich fünf Street Art Künstler die ihn musikalisch unterstützen sollten und gründete Partytour. Zwei Jahre in Folge verlieh ihm die Bunte den New Faces Award als bestes Face. Anton ergatterte dadurch zahlreiche Engagements, wie in Madame Tussauds als Spiderman und Demonstrant vor dem Barbie Dreamhouse am Alexander Platz in Berlin. 2009 war er zwar arbeits- und hosenlos, veröffentlichte aber seine Autobiographie „Ich, ein Held? – Meine DDR- Jugend im Wedding“ in nur einem Jahr.
Simon (Drummer)
Wer ist denn das? Wird sich bestimmt niemand fragen, der auf mehr als einem Konzert in Berlin gewesen ist. Simon (gesprochen Sßeimen, sonst gibt’s Ärger), der vermutlich umtriebigste Drummer der Stadt ist das jüngst dazu gestoßene Bandmitglied. Partytour schaffte es mit Hilfe eines sozialen Integrationsprogramms den Kollegen der Umklammerung des ORWO-Hauses zu entreißen und ihn wenige hundert Meter entfernt für die eigenen Zwecke auszubeuten. Jetzt sitzt er Dank Heißkleber, SPAX-Schrauben und gutem Zureden bei der Band, die keine Skrupel kennt im Proberaum und feuert unkontrolliert eine Killer-Groove-Salve nach der anderen ab. Was man sonst noch wissen muss: Er liebt Trockenfleisch aus der Tüte, hängt auf Mittelaltermärkten ab und trinkt TurboMet ohne Hexen zu verbrennen (voll langweilig) und kann Computer.
Theo (Saxophon)
TheO. geboren 1987 in Ostberlin, findet nach zahlreichen Partyexzessen im frühen Teenageralter zur Musikszene. Weil er sich schon damals von den anderen „Musikern“, also Bassisten, Gitarristen und Schlagzeugern abheben wollte, wählte er ein Instrument, das viel cooler war und seinem Ego am nächsten stand, das Saxophon!!! Bei Google findet man ihn unter „Mr. Saxman“, „Sexiest Saxplayer alive!“ und der „Typ mit dem großen Ding um den Hals“. Etwa im Jahre 2007 stieß der schon damals im Untergrund bekannte Theo N. zu der legendären „ewig feierlustigsten Band der Welt“ Partytour. Seitdem bereichert er den Sound der Band mit seinen kreativen und abgefahrenen Bläserthemen
Hannes (Bass)
Hannes kann auch Computer. Unser Bunga-Bunga König vom PrenzlBerg ist zusätzlich aber auch mit einem gewinnenden Lächeln und seinem durchsetzungsstarken Zeigefinger bewaffnet. Mit dessen Hilfe hat er damals die Welt erschaffen, übernimmt aber keine Verantwortung für die Idioten, die in ihr leben. Seine Wochenenden verbringt er gerne mit dem durchforsten der Angebots- und Rabattaktionen von Supermarktketten, spielt Bass oder ist kurz rüber zu Kaisers um Kaiserkrone und Pepsi-Twist zu organisieren. Am wohlsten fühlt er sich in Klubs, die keinen Eintritt verlangen und auch ansonsten eine liberale Türpolitik vertreten, die nahe der nächsten ChickenNuggetBurger-Filiale sind. „So viel Energie, für so wenig Geld bekomme ich sonst nirgends.“